Viele interessante Zwischentöne
Gepostet in Allgemein von Freddy am 21. Mai 2009 Tags: A 33, A33, Allgemeines, Gerry Weber
Halle (AG). Viele Jahre lang hat die Industrie- und Handelskammer gefordert, dass es bei der A 33 endlich vorangehen müsse. Gestern konnte sie bei ihrer Trassen-Bereisung eine Baustelle besichtigen und verkünden: »Es geht voran«. Diese Einschätzung teilen auch ranghohe Politiker und Verwaltungsexperten, die zum Pressegespräch nach Halle gekommen waren. Gastgeber war die Gerry Weber AG, und Hausherr Gerhard Weber sorgte sozusagen ganz am Rande für die eigentliche Überraschung: Er will einen Bahnhaltepunkt am Firmensitz in Gartnisch errichten lassen, kündigte er an.
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Gespräche mit der Bahn seien schon geführt. Weber sieht diese Maßnahme als Vorkehrung für den Fall, dass die Autobahn, wie es zu erwarten ist, für einige Jahre am Schnatweg endet und der dann ohnehin schon überstarke Verkehr Großveranstaltungen im Stadion schaden könnte. Die Bahn „die schon jetzt von sehr vielen Besuchern genutzt wird“, wie Weber feststellte, könnte dann eine Art Shuttleservice zum Stadion-Haltepunkt anbieten. Die von anderen Mitgliedern der Gesprächsrunde mit teils deutlichen Worten angesprochene rund 40 Jahre lange Planungszeit kommentierte Weber nicht, ließ aber anklingen, dass er nicht unzufrieden damit sei, dass die derzeitige Trasse das Schloss Tatenhausen weiträumig umgeht. Es war bei weitem nicht der einzige Zwischenton, der den eigentlich von bekannten Statements geprägten IHK-Termin interessant machte. So lobte nicht nur Staatssekretär Günter Kozlwoski die Arbeit, die in Sachen A 33 bei der Bezirksregierung geleistet werde, in den höchsten Tönen, sprach gar davon, dass es mit dem Ministerium nicht so gut geklappt habe, und bezog auch den neuen Mann an der Spitze der Bielefelder Niederlassung von Straßen.NRW, Andreas Meyer, ausdrücklich mit ein. Nach der noch vor wenigen Jahren als dringendes Ziel der Landesregierung vertretenen Ansicht, die Bezirksregierungen abzuschaffen, klang das nicht gerade. Landrat Sven-Georg Adenauer machte auf die ungleiche Entwicklung im Süden des Kreises Gütersloh im Vergleich zum Altkreis – den er natürlich Nordkreis nennt – aufmerksam. Der zunehmende wirtschaftliche Vorsprung des Südens könne auch mit der Tatsache zusammenhängen, dass es dort eine funktionierende Autobahn gebe, meinte er.
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Quelle: www.haller-kreisblatt.de