Unterschriften gegen die Steinbruch-Erweiterung
Gepostet in Allgemein von Freddy am 09. September 2010 Tags: Allgemeines, Flohrschütz, Müller, Marion Ernsting, Szeinbruch
Listen liegen in Friedrichshöhe und Geschäften – GNU zieht mit
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Der Widerstand gegen eine Erweiterung des Steinbruches Müller in Künsebeck nimmt immer konkretere Formen an. Die Nachbarn auf Amshausener Gebiet haben jetzt eine Unterschriften-Aktion gestartet. Sybille Florschütz, eine der Wortführerinnen der Anlieger des Ascheloher Weges, hat sich zudem mit Marion Ernsting, der Sprecherin der Gemeinschaft für Naturund Umweltchutz im Kreis Gütersloh (GNU) verständigt. »Die Argumente der Anlieger sind auch unsere Argumente«, verdeutlicht Ernsting die gemeinsame Linie, die sich vor allem um den Schutz des FFH-Gebietes rund um den Steinbruch und das endliche Gut Kalk handele, das nicht für den Straßenbau verschwendet werden dürfe. »Es ist unverantwortlich, für den Steinbruch das Landschaftsbild zu verändern«, sagte Sybille Florschütz gestern bei einem Ortstermin vor der Gaststätte Friedrichshöhe. Von hier aus kann man jetzt durch eine Reihe Obstbäume bis hinüber sehen zum Waldsaum, hinter dem sich jetzt die Abbruchkante des Steinbruches verbirgt. »Da könnte man später mal bis in den Steinbruch sehen. Der Lärm der Maschinen und Lkw wäre im ganzen Tal zu hören – sieben Tage pro Woche«, warnt Florschütz. Die Nachbarschaft hat in den vergangenen Tagen Informationszettel und Unterschriftenlisten bei Bekannten und Verwandten kursieren lassen. Um noch mehrückhalt zu bekommen, sollen die Listen jetzt auch ausgelegt werden. Wer sich mit seiner Unterschrift am Protest beteiligen will, kann das jetzt auch in der Gaststätte Friedrichshöhe, im Haller Schuhhaus Reichelt sowie in den Lebensbaum-Büros in Steinhagen, Bielefelder Straße, und Werther an der Borgholzhausener Straße erledigen. »Seit vergangenen Freitag haben wir schon 300 Unterschriften gesammelt«, sagt Sybille Florschütz stolz. Passend zum gerade laufenden Verfahren, findet die Amshausenerin, hat ihr Mann Rainer Plassmann gerade Post von der Unteren Landschaftsbehörde des Kreises Gütersloh bekommen. Darin wird er als Eigentümer einer Parzelle am Hellberg darauf hingewiesen, dass dieser Bereich unter Naturschutz stehe und alles verboten sei, was sich auf das Biotop, einen Waldmeister-Buchenwald, nachteilig auswirken könnte. Der Hellberg grenzt direkt nordöstlich an den Steinbruch und weist unter anderem seltene Orchideen- und Enzianbestände auf.
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Quelle: www.westfalen-blatt.de / WESTFALEN BLATT