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Stadtplaner stellt Gewerbe- und Industrieflächenk …

Gepostet in Allgemein von am 02. September 2016 Tags: ,

gewerbeneuWer für die langfristige gewerbliche und industrielle Entwicklung in Halle nach potenziellen Flächen Ausschau hält, sollte in Richtung Autobahn blicken. Das hat Stadtplaner Dirk Tischmann bei Vorstellung eines neuen Gewerbe- und Industrieflächenkonzeptes der Politik nahegelegt.

 

Eine politische Debatte über die Abwägung von Entwicklungsoptionen hat im Haupt- und Finanzausschuss noch nicht stattgefunden. Das Haller Konzept soll im November in die zentrale Gewerbe- und Industrieflächenkonzeption des Kreises Gütersloh eingebunden werden. Die Fortentwicklung von Flächen soll nach den Vorgaben des neuen Landesentwicklungsplanes nicht mehr einzelnen Kommunen überlassen werden, sondern Flächenkontingente werden durch den jeweiligen Kreis verteilt. Das soll Kirchturmdenken vorbeugen und zu Interkommunalität zwingen.

 

Tischmann machte deutlich, dass in Halles bisherigen vier Industriegebieten die Flächenreserven weitgehend erschöpft sind. Gerade auch für kleinere Gewerbebetriebe müssten in Halle noch Entwicklungsräume bereitgestellt werden. Die sieht der Stadtplaner insbesondere in bereits teilweise gewerblich genutzten Arealen entlang des Künsebecker Weges (auf Karte grau schraffiert).

 

Eine wichtige Aussage trifft das Konzept dahingehend, dass der große und schützenswerte Freiraum südlich der A33 für Gewerbe- und Industrieansiedlungen tabu bleiben soll. Für die Erweiterung des interkommunalen Industriegebietes Ravenna-Park (daran trägt Halle rechnerisch einen Anteil von rund 40 Prozent), kommen dem Konzept zufolge zwei kleinere Flächen infrage. Ein etwa fünf Hektar großer »Zipfel« (auf Karte Bereich A..1) befindet sich bereits im Genehmigungsverfahren in Detmold. Eine bis zu acht Hektar große Erweiterungsoption sieht Tischmann auch im Bereich Kreisheide (Fläche A2 auf der Karte). Die Fläche hat die Priorität II.

 

Für größere Industriegebiete, die dann aber im Sinne der Flächenersparnis nur im Konzert mit weiteren Kommunen gemeinsam entwickelt werden könnten, sieht Tischmann auf langfristige Sicht zwei Optionen. Die Flächen liegen beide in der Nähe der Autobahn und gelten von daher als ohnehin vorbelastet. Die Fläche B1 nördlich der Tatenhausener Straße (siehe Karte) mit etwa 40 Hektar Größe schätzt Tischmann dabei grundlegend als schwierig ein. Ihr gibt er nur die Priorität III. Favorit für langfristige Optionen ist aus Sicht von Tischmann die Fläche B2 südlich der Tatenhausener Straße. Hier kämen rund um den Entsorgungspunkt Nord etwa 44 Hektar Industriegebiet für eine weitere Diskussion infrage. Würde Halle solche Optionen ausschlagen, bleibt laut Tischmann nur die Beteiligung an einem interkommunalen Industriegebiet in einem anderen Ort.