Schlammschlacht am Schnatweg
Gepostet in Allgemein von am 30. Oktober 2013 Tags: A 33, Allgemeines, Autobahn, Bau, Dreck, Schlamm
Detlef Lippek ist be- dient. Als der Polizeibeamte am Montag mit seinem Rad über den Schnatweg nach Hau- se fahren wollte, musste er eine wahre Schlammwüste durch- queren. Zentimeterdick be- deckten Lehm, Sand und Steine die Fahrbahn. „Ich war an- schließend völlig verdreckt, auch mein Fahrrad stand zu voll Schmutz.“ Für die Bewohner der Dellbrügge-Siedlung ist das inzwischen bitterer All- tag. „Wir fühlen uns im Stich gelassen und manchmal als Menschen zweiter Klasse“, sagt Lippek. „Dass es durch den Auto- bahnbau schwierig werden wür- de, war uns allen klar. Dass wir aber von der Stadt so vernachlässigt werden, das ist nicht mehr hinnehmbar“, erklärt Detlef Lippek und fügt hinzu: „Die Menschen in der Dellbrügge- Siedlungsindmächtigsauer.“ Er kritisiert vor allem den Umgang der Stadt mit den be- troffenenBürgern,fühltsichvon den Verantwortlichen alleine ge- lassen. „Die Nachbarn fragen mich, ob ich nicht etwas tun könne, weil ich doch Polizist sei“, erzählt er. Nach dem Schlammerlebnis am Montag bat er sogar die Kollegen in der Polizeistation in Halle, sich die Gegebenheiten vor Ort anzuse- hen. „Es ist ist ja nicht nur so, dass unsere Autos und Hausein- gänge durch den Dreck, der auf der Straße liegt, völlig ver- schmutzt werden. Die Verun- reinigung der Straße stellt auch eine ernsthafte Gefahr für Fahr- rad- und Motorradfahrer dar“, sagt Lippek. Zwei bis vier Zen- timeter dick sei die Schmutzde- cke am Montagabend gewesen. „Da ist es so rutschig, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis hier wirklich einmal ein schwerer Unfall passiert“, so der Polizei- beamte. Zuständig für die Reinigung der Straße ist nach Aussage von Andreas Gomolka vom Bauamt derStadtHallestetsderVerursa- cher – also das von Straßen.NRW beauftragte Bau- unternehmen. Die Stadt Halle werde jedoch die Einhaltung der Pflicht auf Säuberung überprü- fen,versicherteGomolka. So wird Detlef Lippek vielleicht bald mit einem besseren Gefühl den Heimweg antreten. Derzeit sieht das noch anders aus: „Manchmal habe ich richtig Horror davor nach Hause zu fahren und den Dreck sehen zu müssen“,sagte.