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Personalabbau

Gepostet in Allgemein von pbadmin am 12. Dezember 2008 Tags: , ,

Die weltweite Krise der Automobilindustrie scheint jetzt auch den Künsebecker Lagerhersteller Timken erfasst zu haben. Wie aus unterrichteten Kreisen verlautete, ist der Belegschaft kürzlich auf einer Betriebsversammlung ein Personalabbau von rund 80 Stellen im kommenden Jahr und Kurzarbeit angekündigt worden.

Noch bis Ende 2009 gibt es einen gültigen Tarifvertrag zwischen Timken und der Gewerkschaft IG Metall, der die Beschäftigung sichert. Deshalb soll der Stellenabbau über Abfindungen Aufhebungsverträge oder Frühverrentungen erfolgen. Da die Aufträge massiv eingebrochen sind, wird die Produktion im kommenden Jahr über Kurzarbeit gedrosselt. Insider machen nicht nur die Krise in der Automobilindustrie für den Absatzrückgang der Lager aus Künsebeck verantwortlich. Offenbar sind die Preise für verschiedene Produkte – auf Weisung des US-Mutterkonzerns – um 30 bis 50 Prozent angehoben worden, um die Rendite zu steigern. Dadurch sei es zu massiven Auftragsrückgängen gekommen.

 

Timken hat auf dem US-Markt für bestimmte Lager beinahe ein Monopol und kann dort andere Preise durchsetzen als in Europa. Auf Nachfrage des Haller Kreisblattes wollten sich weder Werksleiter Thierry Portet noch Personalleiter Marco Vogt zu dem Sachverhalt äußern. Vogt meinte lediglich, es sei doch klar, dass Zulieferer der Automobilindustrie von derartig großen Problemen in dieser Branche nicht unberührt bleiben könnten. Auch der Betriebsratsvorsitzende Manfred Aust wollte zum Stellenabbau und zur Kurzarbeit keine Stellungnahme abgeben. Harry Domnik, 1. Bevollmächtigter der IG Metall in Bielefeld, meinte gegenüber dieser Zeitung lediglich, es gebe einen gültigen Tarifvertrag, der die Beschäftigung im Künsebecker Werk bis Ende 2009 absichere. Das Unternehmen will angesichts dieser Tatsache offenbar bei den Personalkosten sparen, ohne betriebsbedingte Kündigungen aussprechen zu müssen. Solche Kündigungen befürchten Beschäftigte in Künsebeck für das Jahr 2010, wenn die Garantie ausgelaufen ist. Die Sorgen gehen angesichts der sich abzeichnenden Weltwirtschaftskrise und der aus Sicht vieler Beschäftigter verfehlten Preispolitik sogar noch weiter. Man befürchte, dass sich Timken innerhalb von zwei Jahren auf den Rückzug aus Künsebeck vorbereite, hieß es aus informierten Kreisen.

 

 

Quelle: www.haller-kreisblatt.de