Künsebeck auf 316 Seiten
Gepostet in Allgemein von am 14. März 2013 Tags: Allgemeines, Buch, IGKB aktuell, Schlüpmann
Es ist ein gewichtiges Werk, das Fritz Schlüpmann auf den Schreibtisch legt. 316 Seiten umfasst der Vorabdruck des Heimatbuches »Unser Künsebeck – Eine Ortschaft im historischen Rückblick«. Man sieht dem Einband an, dass schon oft in dem in A4-Format gehaltenen Werk geblättert worden ist. Mittwoch werden die ersten 300 Exemplare von der Druckerei ausgeliefert – ein Termin, dem der 76-Jährige seit Tagen entgegenfiebert „Ich bin gespannt, wie das Buch angenommen wird“, sagt der Rentner und rollt das Plakat aus, das er mitgebracht hat. Am Donnerstag, 21. März, wird Fritz Schlüpmann sein Buch über die Geschichte des Haller Ortsteils im Landhotel Jäckel – natürlich in Künsebeck – präsentieren. Die Einladung erfolgt im Namen der Interessengemeinschaft Künsebecker Bürger (IGKB), anlässlich deren 25-jährigem Jubiläum und mit deren Unterstützung Schlüpmann das Projekt realisiert hat. Dr. Rolf Westheider, Vorsitzender des Kreisheimatvereins Gütersloh, wird im Rahmen der Buchpräsentation ein Referat halten. Es wird eine musikalische Begleitung und einen kleinen Imbiss geben. Am Tag der Präsentation haben Interessenten die Möglichkeiten, den historischen Abriss der Künsebecker Geschichte für 22 Euro zu erwerben. Einen Tag später wird das Buch bei Schreibwaren Renate Rudolf und in der Haller Buchhandlung Bunselmeyer zum Preis von 25 Euro angeboten. Vor zweieinhalb Jahren hat Fritz Schlüpmann begonnen, seinen Traum von einem Buch über Künsebeck Realität werden zu lassen. Der Ursprung liegt allerdings weitaus länger zurück. Als Künsebeck in den Jahren 1965/1966 noch so klein war, dass sich der Ortsteil am Wettbewerb »Unser Dorf soll schöner werden« beteiligen durfte, wurde eine Präsentation zusammengestellt. „Wir wollten der Komission unseren Ortsteil schon beim Frühstück präsentieren“, sagt Fritz Schlüpmann und führt weiter aus: „Damals haben wir sehr viele Fotos gemacht.“ Später landeten die Kollagen auf dem Dachboden des Künsebeckers. Mit der Zeit reifte bei Fritz Schlüpmann der Plan, die Fotos in ein Buch über sein geliebtes Künsebeck einzubinden: „Der Gedanke, daraus etwas zu machen, hat mich nicht mehr losgelassen.“ Unzählige Stunden hat der Mann, der zunächst in der Entwicklung bei Dürkopp-Adler und später als technischer Redakteur tätig war, im Archiv des Haller Kreisblattes Zeitungsberichte studiert und Fotos herausgesucht. Er hat mit vielen Zeitzeugen gesprochen, hat Kontakt zu alteingesessenen Künsebeckern aufgenommen, hat unzählige Gespräche geführt. All diese Informationen hat Fritz Schlüpmann in ein umfassendes Werk über Künsebeck einfließen lassen. Ohne die Unterstützung durch Künsebecker Unternehmen, durch die Kreissparkasse Halle, die Volksbank Halle und die Stadt Halle hätte der 76-Jährige seinen Traum nicht realisieren können. Der Dank des 1937 bei Gresselmeier an der B 68 geborenen Hallers gilt ganz besonders auch seiner Frau Ursula, die ihm während der Arbeit an seinem Buch den Rücken freigehalten hat. Das Licht der Welt hat Fritz Schlüpmann übrigens an einem besonderen Tag erblickt. Beim Durchblättern der 316 Seiten wird schnell deutlich, dass er das Motto des 1. Mai bei der Realisierung seines Traums wörtlich genommen hat. Das Buch »Unser Künsebeck «, ISBN 978-3-89534-829-7, erscheint im Verlag für Regionalgeschichte. Herausgeber ist die Interessengemeinschaft Künsebecker Bürger.