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Ja zur Bebauung im Zipfel

Gepostet in Allgemein von am 27. Februar 2015 Tags: , , , , , , ,

halle_2015-02-27Rat verabschiedet Antrag zur Änderung des Regionalplans – Politik debattiert, ob und was danach kommen soll

Halle(WB). Der Stadtrat hat mit breiter Mehrheit einen Antrag an die Bezirksregierung auf den Weg gebracht, der die Bebauung eines etwa sieben Hektar großen Grundstücks-Zipfels im interkommunalen Gewerbegebiet Ravenna-Park vorsieht. Unterschiedliche Sichtweisen gibt es, wie es in Zukunft weitergehen kann.

 

Von Stefan Küppers

 

Gegen den Antrag auf Änderung des Regionalplans stimmten die Grünen, Thomas Andres (STU) enthielt sich. Grünen-Sprecher Jochen Stoppenbrink hielt eine Ausweisung zum jetzigen Zeitpunkt für falsch, solange die ohnehin vom Kreis Gütersloh geplante Potenzialanalyse für eine interkommunale Gewerbeflächenentwicklung nicht vorliege. »Wir müssen weg vom Kirchturmdenken und sollten auch nicht immer der Gewerbesteuer hinterher laufen, denn mit ihr können wir die strukturellen Probleme in den Kommunalfinanzen nicht alle lösen«, sagte der Fraktionssprecher. Im übrigen hätten die Grünen im Regionalrat der damaligen Ravenna-Park-Planung nur zugestimmt, weil besagter Zipfel herausgenommen worden sei. Und dafür habe es gute Gründe gegebenm sagte Stoppenbrink.

 

Wolfgang Bölling (SPD) meinte, dass es richtig von der Stadt Halle gewesen sei, den Ravenna-Park zu entwickeln, bezeichnete ihn als eine Erfolgsgeschichte. »Und es macht großen Sinn, ihn um den Zipfel zu erweitern«, sagte Bölling, der für die SPD auch im Regionalrat sitzt. Gleichwohl sei es auch richtig, die weitere gewerbliche Entwicklung »zwei Schritte langsamer« als bisher anzugehen. Unabhängig davon geschehe trotzdem schon eine Menge, bezog sich Bölling auf Pläne bei Storck sowie auf die Bereitstellung von allgemeinen Gewerbeflächen auf dem Koyo-Gelände in Künsebeck. Es werde sich also weiter etwas in der Stadt tun. Bölling machte deutlich, dass sich aus Sicht der SPD Halle auch an interkommunalen Gewerbegebieten anderswo beteiligen könne.

 

Hendrik Schaefer (CDU) bezeichnete die beantragte Bebauung des Zipfels als sachlogisch. Die Standortgunst der Flächen an der A 33 müsse genutzt werden. Für den Sprecher der Christdemokraten gilt es abzuwägen zwischen einem sparsamen Flächenverbrauch und den Entwicklungsbedürfnissen von Unternehmen. Gelegenheiten müsse man dabei beim Schopfe fassen. Schaefer bezweifelte, dass es in OWL tatsächlich einen zu hohen Flächenverbrauch gibt.

 

Während Karl-Heinz Wöstmann (UWG) sagte, dass der Zipfel noch bebaut werden solle, es dann aber gut sein müsse, setzte Klaus-Peter Kunze (FDP) andere Akzente. »Wir sollten das Erfolgsmodell fortsetzen, denn wir wissen nicht, wie es in drei bis fünf Jahren weitergeht«, meinte Kunze. Nach dem Zipfel dürfe nicht einfach Schluss sein. »Wir müssen kontinuierlich weitermachen«, sagte Kunze.