Intelligente Technik für dunkle Ecke am Schnatweg
Gepostet in Allgemein von am 02. Dezember 2016 Tags: A 33
Halle (kg). Statt einer Radwegbeleuchtung für eine dunkle Ecke am Schnatweg hätte es um Haaresbreite wegen der städtischen Finanz-Bredouille eine politische Karambolage im Bau- und Verkehrsausschuss gegeben. Anlass war ein Antrag der SPD, den 600 Meter langen Weg zwischen Turnerstraße und B 68 mit LED-Lampen mit Solarstromversorgung zu beleuchten.
»Das Erdkabel liegt schon«, informierte Heinz-Udo Lakemper vom Bauamt über eine vorsorglich von der TWO schon 2013/14 verlegte Leitung. Allerdings müsse die Stadt die Untere Landschaftsbehörde mit ins Boot nehmen.
Für die Grünen unterstützte Jochen Stoppenbrink den Antrag. Im Hinblick auf das Problem Lichtverschmutzung und vor dem Hintergrund, dass nachts zwischen 2 und 4 Uhr sehr wenig Radfahrer unterwegs sein dürften, sprach er sich für eine intelligente Lösung aus, die Benutzerfrequenz und Zeitschaltuhr berücksichtige. Ausschussvorsitzender Detlev Kroos (CDU) wies darauf hin, dass die TWO noch immer für die Beleuchtung an der Tatenhausener Straße eine technisch ausgereifte Lösung suche. Deshalb spreche nichts dagegen, die Beleuchtungsfrage noch bis 2018 zu verschieben. »Die Menschen verstehen nicht, dass die Tatenhausener Straße beleuchtet werden soll und am Schnatweg soll es ein dunkles Loch geben«, wandte SPD-Fraktionschef Wolfgang Bölling ein. Er hoffte auf eine Umsetzung noch 2017. Während Klaus-Peter Kunze (FDP) die Entwicklung von Preisen, Struktur und Erfahrungswerte abwarten wollte und deshalb eine konventionelle Lösung ins Gespräch brachte, wies Bauamtsleiter Jürgen Keil darauf hin, dass das Erdkabel bereits liege. »Damit hat sich die Solarlösung erledigt«.
Nach einer spontanen Abstimmung über den Beschlussvorschlag der Verwaltung, die Maßnahme bis 2018 zurückzustellen, wollte der Ausschussvorsitzende das strittige Thema schon zu den Akten legen. Doch SPD und Grüne ließen sich damit nicht abspeisen. Katrin Flöttmann: »Gerade in der dunklen Jahreszeit sind dort auch viele ältere Leute und Kinder unterwegs. Denn das ist wenigstens ein Fußweg, wo man auch gehen kann«.
Als »mehr als befremdlich« bezeichnete Jochen Stoppenbrink (Grüne) Kroos’ Vorgehen. »Ich sehen noch Möglichkeiten für andere Vorschläge, wenn der Vorschlag der Verwaltung keine Mehrheit gefunden hat«, stellte Bauamtsleiter Jürgen Keil klar. Thomas Tappe (CDU) beantragte schließlich eine getrennte Abstimmung über die generelle Umsetzung. Mit 6:5 Stimmen beschloss man, 30 000 Euro für eine intelle Technik bereit zu stellen.