Immer mehr Ampeln auf Grün
Gepostet in Allgemein von am 19. Juli 2012 Tags: A 33, Allgemeines, Industriegebiet, Ravenna-Park
Von Andreas Großpietsch Halle-Künsebeck. Um die Entlastungsstraße durch den Ravenna-Park bauen zu können, sind drei Voraussetzungen unabdingbar. Bei zwei dieser Dinge, Geld und Planungsrecht, wurden gestern entscheidende Fortschritte bekannt. Und beim dritten Punkt, dem Grundstückskauf, ist Bauamtsleiter Jürgen Keil sehr zuversichtlich.
„Wir hoffen auf Einvernehmlichkeit mit den Grundstückseigentümern. Es sieht gut aus, doch noch sind nicht alle Gespräche abgeschlossen. Bis zur nächsten Sitzung des Umlegungsauschusses am 22. August wollen wir Klarheit habenâ€, erklärt Keil. Der Termin ist wichtig für den Fall, in dem keine Einvernehmlichkeit erzielt werden kann. Tritt dieser Fall ein, sichert sich die Stadt das Gelände im Umlegungsverfahren.
Damit wäre eine Voraussetzung erfüllt, das aus den beim Land Nordrhein-Westfalen eingeplanten Finanzmitteln bewilligte Finanzmittel werden können. Landtagsabgeordneter Georg Fortmeier machte gestern in einer Pressemitteilung darauf aufmerksam, dass die wichtige Einplanung des 60-prozentigen Landesanteils an den Baukosten soeben erfolgt sei. Von 4,19 Millionen Euro geht die NRW-Regierung aus.
In Wirklichkeit dürfte es deutlich günstiger zu haben sein, die Straße durch das Industriegebiet zu bauen. Als der Antrag auf Fördermittel gestellt wurde, stand die endgültige Trasse noch nicht fest. Alle Eventualitäten eingeplant, hätten die Kosten 6,99 Millionen Euro betragen können. Inzwischen hat sich der Planungsstand deutlich weiterentwickelt und die Stadt Halle rechnet nur noch mit 5,8 Millionen Baukosten.
Darin enthalten sind die Summen für Entlastungsstraße und Radweg, den Umbau der Kreisstraße, den Neubau des Anschlusskreisels an der Tatenhausener Straße, des Grunderwerbs und der Ausgleichsmaßnahmen. „Mit dem detaillierten Förderantrag, dessen technische Prüfung jetzt abgeschlossen wurde, kommen wir auf eine Landesförderung in Höhe von 3,5 Millionen Euroâ€, erklärt Eckhard Hoffmann von der Abteilung Tiefbau.
Dass rund eine Million Euro weniger für das Verfahren ausgegeben werden muss, dürfte wohl keine Proteste hervorrufen. Um an das Geld des Landes zu kommen, sind aber noch weitere Schritte zu absolvieren. „Heute hat uns die Bezirksregierung mitgeteilt, dass der Flächennutzungsplan wie beantragt genehmigt worden istâ€, konnte Jürgen Keil gestern vermelden.
Die daraus folgenden Änderungen des Bebauungsplans sind längst durchgeführt, alle notwendigen Beschlüsse wurden vom Haller Rat gefasst. Juristisch gesehen fehlt jetzt noch die Veröffentlichung, um den Plan in Kraft treten zu lassen. Diese Formalie soll in der nächsten Woche erledigt werden.
Gelingt der Grunderwerb wie geplant, steht die Ausschreibung als letzter Akt vor dem Baubeginn an. Ende des Jahres sollen alle Unterlagen dafür fertig sein. Das würde bedeuten, dass der Bau bereits im Frühjahr 2013 starten kann. Zwölf Monate Bauzeit sind dafür vorgesehen. Mit der Fertigstellung und Inbetriebnahme könnte das Stickoxid-Problem in der Haller Innenstadt bereits Mitte 2014 gelöst sein.
Quelle: www.haller-kreisblatt.de / Haller Kreisblatt 19. Juli 2012