Halle und Werther als Partner
Gepostet in Allgemein von Freddy am 28. Januar 2010 Tags: A 33, A33, Allgemeines, Bezirksregierung, Detmold, Halle Westfalen, Industriegebiet, Interkommunal, Werther Westfalen
Werther/Halle. Gute Geschäfte bringen beiden Partnern Nutzen und das könnte bei Werther und Halle in Sachen Gewerbegebiet so sein. Halle möchte gern ein großes Gewerbegebiet in Künsebeck ausweisen. Doch die gewünschten rund 40 Hektar in bester Lage an der künftigen A-33- Trasse bekommt die Lindenstadt von der Bezirksregierung nicht genehmigt. Werther hat laut Flächennutzungsplan Anspruch auf rund 23 Hektar Gewerbefläche. Insgesamt acht Hektar sollen an der Rodderheide ausgewiesen werden, 4,5 Hektar hat die Stadt dort bereits erworben. Das Dilemma für Halle: Angesichts vorhandener Gewerberestflächen im Stadtgebiet und der künftigen Bevölkerungsentwicklung sind 40 Hektar zu viel, so der Bescheid aus Detmold. Ein Partner muss her, soll diese Chance nicht ungenutzt verstreichen. Werther bietet sich aus unterschiedlichen Gründen dafür an. Als Standort für Großgewerbe und Industrie ist die Stadt offenbar nicht so gefragt, wie die Weggänge von Storck und Holz Speckmann in der Vergangenheit beweisen. Gründe dafür könnten die aus Sicht von Gewerbetreibenden nicht optimale Verkehrsanbindung und die hügelige und damit problematische Geografie sein. Im Gegensatz zu Halle, wo die Stadtkasse aufgrund sprudelnder Gewerbesteuereinnahmen prall gefüllt ist, stellt sich die finanzielle Situation in Werther als angespannt dar. Investitionen zum Erwerb und zur Erschließung von zusätzlichen Gewerbegebieten stehen deshalb augenblicklich nicht ganz oben auf der Prioritätenliste. Ein »Interkommunales Gewerbegebiet« könnte die Lösung für beide Kommunen sein. Borgholzhausen und Versmold haben erfolgreich demonstriert, wie man ein solches Konzept verwirklicht.
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Zwischen Werther und Halle könnte es auf folgende Vereinbarung hinauslaufen: Halle stellte die Flächen in Künsebeck zur Verfügung und trägt auch die nötigen Erschließungskosten. Da es sich bei der Haupterschließung um die ohnehin nötige Entlastungsstraße im Zuge des Autobahnbaus handelt, wären das Land NRW, der Kreis Gütersloh und die Lindenstadt mit je einem Drittel der Kosten dabei. Werther bringt sein Recht auf Gewerbeflächen ein und verzichtet solange auf die anteilige Gewerbesteuer, bis die finanzielle Vorleistung von Halle wieder erwirtschaftet ist. Anschließend profitieren beide Kommunen im vertraglich festgelegten Verhältnis von den Gewerbesteuern. Dass in beiden Städten über ein Interkommunales Gewerbegebiet nachgedacht wird, beweist ein Blick auf die politische Tagesordnung. In Werther beschäftigt sich der Ausschuss für Stadtentwicklung, Kultur und Sport am 11. Februar mit dem Thema.
Ein Vertreter der Bezirksregierung wird die Politiker über die Rahmenbedingungen informieren.
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In Halle geht es am 3. Februar im Hauptausschuss umdas Gewerbegebiet. Die Ausgangslage ist dabei klar. Maximal 16 Hektar Gewerbefläche kann Halle aus eigener Kraft in Künsebeck ausweisen. Viel zu wenig, angesichts der zur Verfügung stehenden Flächen und der günstigen Lage. Werther hat noch ausreichend Reserven, müsste die Flächen aber zunächst erwerben und überplanen. Die Vermarktung wäre zudem nicht so einfach, weil Großgewerbe heute nach einem nahen Autobahnanschluss verlangt. Käme es zu einem interkommunalen Gewerbegebiet nahe der künftigen Autobahn 33, dürften die Kommunen gemeinsam eine größere Fläche ausweisen, als ihnen in der Summe einzeln zusteht. Das brächte zusätzliche Einnahmen und die könnten Werther und Halle gut gebrauchen.
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Quelle:www.haller-kreisblatt.de/ Serowy