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Gewohnt gemütlich

Gepostet in Allgemein von am 16. Dezember 2013 Tags: , ,

niko13Halle-Künsebeck (flogo). »Den Künsker Appel«, sagt Christina Rulik, „gibt es schon so lange, wie diesen Nikolausmarkt.“ Das weihnachtliche Heißgetränk mit Apfel, Orange und Honig – die genaue Rezeptur ist streng geheim – gehört zu dem besinnlichen, familiären Charakter des kleinen Nikolausmarktes, der gestern bereits zum 27. Mal rund um das Gemeindehaus gefeiert wurde, einfach dazu. Das gilt für viele Dinge, die sich in Künsebeck bewährt haben und immer wieder gerne nachgefragt werden: die klassische Bratwurst, Bratkartoffeln mit Spiegelei oder den »heißen Hund« im Brötchen, der seinen Ursprung mutmaßlich in Amerika hat. Zu all diesen Klassikern gibt es aber auch immer mal wieder etwas Neues. So zum Beispiel am Stand der evangelischen Tageseinrichtung für Kinder Künsebeck, wo man von Lena Lüling und Sinem Kibar bedient wird. Die beiden Mütter verkaufen neben Keksen, Socken, Marmelade und von den Kita-Kindern selbstgesägte Holzanhänger auch den »Künsker Engel« – etwas, dass es auf dem Markt noch nie gab. Der Absatz der liebevoll mit einem kleinen Engel dekorierten Fläschchen mit Marzipan- Likör läuft dementsprechend gut. „50 Flaschen davon haben wir gemacht“, erzählt Sinem Kibar.Amspäten Nachmittag, kurz vor Ende des Marktes, sind noch neun da – eine gute Quote. Die hat auch Anja Holle, wenn sie verkauft. Die Leiterin der Kita Hochstraße ist mit ihrer Einrichtung Stammgast auf dem kleinen Künsker Markt. Auch in diesem haben sich Holle und ihre Kolleginnen mit tatkräftiger Unterstützung der Eltern wieder Kreatives einfallen lassen. Gemeinsam mit Susanne Riewe, Erzieherin in der Integrativen Kindertagesstätte, verkauft sie in diesem Jahr Vogelfutter-Tassen im Retrolook und auf einen Holzstamm weihnachtlich zurechtgemachte Teelichter. „Mehr“, so Holle, gäbe es in diesem Jahr nicht. Renovierung und Anbau der Kita – seit Ende September ist er offiziell eingeweiht – hätten genug Zeit und Kraft gekostet. Buchspenden verkauft Wer Kräfte sammeln wollte, war im Künsker Gemeindehaus genau richtig. Dort gab es zum einen selbstgebackenen Kuchen und zum anderen einen Schmaus für die Ohren. Unter dem Dirigat von Chorleiter Ralf Magnus sorgten die Mitglieder der Künsebecker Sängergemeinschaft für eine wohlklingende Pause. Auf der Suche nach neuem Schmöker wurde man dagegen direkt nebenan am Büchertisch des Helferkreises der Jugendarbeit der evangelischen Gemeinde in Künsebeck fündig. Im fünften Jahr bereits verkaufen die 15 bis 20 Helfer die Buchspenden auf dem Nikolausmarkt. Aus einem Fundus von etwa 1 000 Büchern kann man wählen. Der Erlös der Verkäufe, erklärt Helferin Kerstin Panhorst, komme der Künsebecker Gemeindebücherei zugute. Für die jüngsten Besucher dagegen waren in diesem Jahr nicht die Lebendkrippe, der Streichelzoo, die Kutschfahrten oder das Kettenkarussell die absoluten Höhepunkte – der Besuch des Nikolauses, er wurde von den kleinen Gästen noch etwas erwartungsvoller herbeigesehnt. Für die ganz Mutigen, die sich trauten ein Gedicht oder ein Lied vorzutragen, hatte der Nikolaus (Axel Schlüter) gemeinsam mit seinen Engeln Line und Jette Fronemann eine Überraschung parat. Am Ende durfte sich jeder junge Gast einmal aus dem Sack bedienen. Zum Abschluss des Nikolausmarktes führten die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Helferkreises ihr Weihnachtsstück »Wenn das Christkind im Sturzflug kommt« auf. Traditionelles Ende eines bewährten Nikolausmarktes – gewohnt gut in Künsebeck.