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Fassungslos über die vollkommene Täuschung

Gepostet in Allgemein von Freddy am 21. April 2010 Tags: , , ,

2142010kuenskeGemeindeältester der Zeugen Jehovas in Halle hatte fünf Jahre engen Kontakt mit Horst A.

Wie kann ein Mensch sich nur so verstellen? Diese Frage hat sich Wolfgang Sommer in den vergangenen Monaten immer wieder gestellt.

Denn der 67-jährige, der als Gemeindeältester bei der etwa 90-köpfigen Schar der Zeugen Jehovas in Halle fungiert, hat nach eigener Aussage über einen Zeitraum von fünf Jahren regelmäßigen und engen Kontakt zu Horst A. gehabt. Etwa alle zwei Wochen habe er Horst A. in Ascheloh besucht, um mit ihm rund zweistündige Gespräche über die Bibel zu führen, berichtet Sommer dem WESTFALEN- BLATT. »Ich habe ihn stets als einen interessanten, belesenen, höflichen und gastfreundlichen Menschen kennengelernt«, sagt der Mann, der auch als Zeuge vom Landgericht vernommen wurde. Am Anfang seien es auch kontroverse Gespräche gewesen. Später habe ihm A. dann ein Buch mit persönlicher Widmung geschenkt, die sinngemäß laute: »Vom Feind und Widersacher zum Freund geworden.« Horst A. habe sich über seine Bibelauslegungen sehr beeindruckt gezeigt, berichtet Wolfgang Sommer auch von mehreren persönlichen Einladungen. Mehr noch: Im Verlaufe der vergangenen drei Jahre sei Horst A. zwei bis drei Mal jährlich zu Versammlungen im Königreichssaal der Zeugen Jehovas an der Talstraße in Künsebeck zugegen gewesen. Wolfgang Sommer war es auch, der vor drei Jahren auf Wunsch von Horst A. den Kontakt zu dessen Tochter wieder hergestellt hatte, die als Zeugin Jehovas in Süddeutschland lebt. Sommer: »Diese ersten Begegnungen nach so vielen Jahren waren ergreifend. Da blieb kein Auge trocken. « Umso unfassbarer ist für ihn das Verhalten und die Motivation von Horst A. Doch warum ging der Rentner mit seinen Waffen nach Sennestadt und nicht nach Künsebeck? Sommer kann nur spekulieren: »Vielleicht waren ihm die Menschen hier zu nah und ich ihm zu sympathisch.« Nach dem versuchten Attentat ist man in Künsebeck vorsichtiger geworden. Nach Beginn der Versammlung wird die Außentür im Zaun abgeschlossen und im Vorraum behält ein Ordner den Eingang im Blick.

Quelle: www.westfalen-blatt.de/

Von Stefan K ü p p e r s