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Ein dreifaches Künske-Helau

Gepostet in Allgemein von am 23. Februar 2015 Tags: ,

11Quelle: Westfalen Blatt / www.westfalen-blatt.de

Die Karnevalsgesellschaft Künsebeck hat am Samstag bei Jäckel ihren 56. Kehraus gefeiert

Halle-Künsebeck(WB). Drei Tage nach Aschermittwoch lassen es die Künsebecker noch einmal richtig krachen. Rund 300 Karnevalisten der KG Künsebeck und benachbarter Karnevalsvereine haben am Samstag bei Jäckel ihren 56. Karnevalskehraus gefeiert. Tanz, Komik und Schauspiel waren bis tief in die Nacht angesagt.

 

Von Christina Joswig

 

»In Künsebeck laufen die Uhren rückwärts«, begrüßt Sitzungspräsident Hartmut Venohr die Gäste, die er anschließend durch das bunt gemischte Showprogramm führt. Die Prinzengarde der KKG Neuenkirchen gibt die Schlagzahl vor. Die je drei Mädchen und Jungs in ihren blau-weißen Uniformen zeigen einen rasanten Tanz mit stürmisch gefeierten akrobatischen Elementen. Unter die traditionellen Melodien mischen sich auch Technoklänge, zu denen das Sextett eine Jumpstyle-Einlage aufs Parkett legt, unter der die Bühne erbebt. Auch das Funkenmariechen Laura Schröder (13), die schon zum fünften Mal beim Kehraus in Künsebeck zu Gast ist, hat ihren besonderen Auftritt. Mit einem breiten Lächeln legt sie in Rot gekleidet eine Solo-Tanzeinlage aufs Parkett und fordert gleich mehrere Zugaben heraus.

 

In der Bütt gibt es bei Frank Hackel keine Schonung für Randgruppen. Angefangen bei Blondinenwitzen bis zu Kalauern über die Deutsche Bahn nimmt er alles aufs Korn. Zwischendurch stellt er die Karnevalisten auf die Probe. »Mal gucken, wie textsicher ihr seid«, ruft Hackel und spielt verschiedene Titel an, die die Künsebecker mitsingen müssen. »Wer soll das bezahlen?« und andere Gassenhauer können die gleich einstimmenden Jecken nicht überraschen. Mit der Playbackeinlage zu »Aber bitte mit Sahne« und »Marmor, Stein und Eisen bricht«, verabschiedet sich Hackel zum Ausmarsch.

 

Als Künstler der Verkleidung erweisen sich die »Giottos« aus Bergheim. Im Anzug wie im Funkenmariekostüm macht die Truppe gleichermaßen eine gute Figur. Da schunkeln die Jecken im Saal längst im Stehen mit. Mit Gesang, Tanz und albernen Schauspielereien gewinnen die »Giottos« die Herzen der Zuschauer. Zu Gast sind auch die »Beat Babes«, eine junge Garde der KKG Neuenkirchen. Sie tanzen zu modernen Diskoliedern. Die Uniformen tauschen sie dabei gegen glitzernde Kostüme.

 

Hartmut Venohr verleiht zwischendurch mehrfach den Hausorden wider den tierischen Ernst. Die gehen an die Prinzen aus Harsewinkel und Neuenkirchen sowie an den Bundestagsabgeordneten Ralph Brinkhaus.

 

Noch gezeichnet von den Karnevals-Festtagen in der Narrenhochburg Köln hat sich Jürgen Schneider auf nach Künsebeck gemacht. »Erst dachte ich, die hätten zu viel gefeiert, die Künsebecker«, kommentiert er den merkwürdigen Termin. Doch für einen Kehraus sei er selbstverständlich zu haben.

 

Da sind natürlich die altbekannten Witze über die Rivalen Köln und Düsseldorf an der Tagesordnung. »Ein Altbiervertreter bestellt ein Altbier, ein Pilsvertreter ein Pils und der Kölschvertreter ein Wasser, wenn die anderen auch kein Bier trinken. « Den traditionellen »Dittlerbatscher Orden« überreicht Hartmut Venohr anschließend an Roland Gerstmeyer.

 

Und die Partyband »Albatrosse« macht mit original kölschen Tönen anschließend für die Jecken die Nacht zum Tag.