Die provisorische Baustellenampel auf der Haller Westumgehung (L 782) vor der Abfahrt auf die B 68 wird doch noch vor dem 4. April in Betrieb gehen – jenem Tag, an dem das Teilstück der A 33 zwischen Bielefeld und Halle an der Abfahrt Schnatweg frei gegeben wird. Seit Anfang der Woche werden die Ampelmasten aufgestellt, am heutigen Mittwoch soll die Anlage laut Plan eingeschaltet werden.
Sie soll vor allem sicherstellen, dass angesichts der zu erwartenden zusätzlichen Linksabbieger von der Westumgehung Richtung B 68 auch noch Fahrzeuge aus dem Zubringer nach links Richtung Werther abbiegen können. Denn nach der A-33-Öffnung bis zum Schnatweg wird der gesamte Verkehr südlich um Halle herum, also auch über die L 782, zur B 68 geleitet.
Damit aber enden die guten Nachrichten für die Verkehrsteilnehmer auf den Straßen rund um Halle. Im Kreisausschuss räumte Verkehrsplaner Bernhard Riepe ein, dass es bis zur Eröffnung des siebten Autobahn-Teilabschnittes Ende 2018 noch einmal deutlich schlechter würde. Von einer Vervierfachung des Verkehrsvolumens auf der Landes- und Bundesstraße gehe der Kreis im Gegensatz zur Landestraßenbaubehörde Straßen.NRW nicht aus, wohl aber von einer Verdoppelung. Riepe: »Vor allem, wenn bei Storck der Feierabend beginnt, dürfte es eng werden.« Dennoch gehe er davon aus, dass die neu installierte Ampel mit diesem Verkehrsaufkommen fertig werde.
Wenn die A 33 Ende 2018 in Halle endet, werde der Verkehr von der Autobahn nicht über den Kreisverkehr Theenhausener Straße (L 782) und der Alleestraße in Richtung B 68 und Halle abgeleitet. Riepe: »Die abfahrenden Autos und Lkw müssten den Kreisel zu Dreiviertel durchfahren, bevor sie abbiegen können. Das würde zu einer Dauerüberlastung führen.« Statt dessen werde der Autobahnverkehr über eine noch auszubauende Ausfahrt wenige 100 Meter weiter abgeleitet: »Sie liegt hinter einer Wildhecke, ist bereits angelegt und muss nur noch für diese Aufgabe instand gesetzt werden.« Auf der L 782 sei eine Temporeduzierung auf maximal 60 Stundenkilometer geplant.
Die CDU-Fraktion, die im Kreisausschuss am Montagnachmittag nach diesen Details gefragt hatte, begrüßt die Freigabe jedes weiteren Teilstückes der A 33 als großen Erfolg für die Region. Bis zum endgültigen Lückenschluss 2019 sollten jedoch keine falschen Erwartungen hinsichtlich der damit verbundenen Verkehrsbe- und -entlastungen aufkeimen.