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Freigabe vor dem 20. Juni

Gepostet in Allgemein von am 21. Februar 2018 Tags:

Quelle: WESTFALEN BLATT / www.westfalen-blatt.de

Steinhagen (WB). Wo es hakt beim Bau der Autobahn, ist offensichtlich: Der Lärmschutz ist noch immer nicht abgeschlossen. Und dann folgen noch weitere Arbeiten wie das Anbringen der Leitplanken. Doch bis zum 20. Juni – mithin dem letzten Frühjahrstag – wird es nicht dauern, bis der A33-Abschnitt 6 durch Ummeln, Quelle und Steinhagen freigegeben wird. Das hat Sven Johanning, Pressesprecher des Landesbetriebs Straßen NRW in Bielefeld, gestern im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT betont. Er sagte aber auch: »Wir können noch keinen Termin nennen.«

Denn nun sorgt das kalte Winterwetter für Verzögerungen. Immerhin stehen die letzten Pfeiler auf dem Lärmschutzwall am Upheider Weg jetzt, die erst mit etwas milderen Temperaturen zum Wochenende gegossen werden konnten. Nun müssen die Wandelemente eingehängt werden. Acht fehlten noch ebenso wie die Sockel. Auch Erdarbeiten sind noch zu erledigen.

Aber dann ist die Firma noch nicht fertig: »Wir haben Mängel festgestellt. Die Firma muss Reparaturen machen«, so Sven Johanning. Die geriffelten Platten, die den Schall aufnehmen und nicht reflektieren sollen, sind nicht sehr robust gegen Stöße, wie Sven Johanning erklärte. Und so sind kleinere Stücke aus der Oberfläche herausgebrochen. Es muss zwar nicht das ganze Wandelement ersetzt werden, aber die Fehlstelle ausgeschnitten und ein Stück hin­eingeklebt werden. »Dabei wird mit Zwei-Komponenten-Kleber gearbeitet. Und man ahnt es: Das geht nicht bei Minusgraden«, so Johanning.

Eigentlich habe man gehofft, Ende Februar zumindest einen Termin für die Freigabe nennen zu können, sagte er weiter. Die neuerlichen Verzögerungen machten selbst das unmöglich.

Warum hat ein öffentlicher Auftraggeber keine Handhabe, Verzögerungen wie im Fall des Lärmschutzes im Abschnitt 6 zu verhindern? Das fragen sich inzwischen viele. Sven Johanning sagte dazu: »Die Verzögerung wäre noch größer gewesen, wenn wir der Firma gekündigt hätten, eine Bestandsaufnahme, eine neue Ausschreibung und eine neue Auftragsvergabe hätten machen müssen. Wir hätten bis heute die neue Ausschreibung noch nicht einmal veröffentlicht. Wir haben uns das gut überlegt, und die Firma war ja willens, fertig zu werden.« Öffentliche Auftraggeber müssen den Bau einer Autobahn in Einzelaufträgen ausschreiben. Etwa 60 Firmen waren an diesem Abschnitt beteiligt, vielfach vom Fortgang der vorgelagerten Gewerke abhängig – da könne man auch keine Fristen setzen, so Johanning.