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Ravenna-Park: Anlieger fordern mehr Lärmschutz

Gepostet in Allgemein von am 04. September 2014 Tags: , , ,

UnbenanntQuelle: WESTFALEN BLATT, 4.9.2014

In einem Bürgerantrag, der etwa 150 Unterschriften trägt, beklagen Anwohner, dass der Lärmschutzwall so niedrig ist, dass etwa ein Drittel der Höhe der dort hinter fahrenden Lkw weiterhin zu sehen sein werde. Die Bürger wünschen sich deshalb eine Bepflanzung des Walles mit einem zwei bis drei Meter hohen Buschwerk als weiteren Sicht- und zusätzlichen Lärmschutz. Für die heimischen Vögel sollten desweiteren wieder Futter- und Nistplätze geschaffen werden, die durch das Beseitigen von Bäumen und Buschwerk für das Industriegebiet verloren gegangen seien. Schließlich, so forderte Petra Wind namens der Anwohner, solle die Höchstgeschwindigkeit auf 50 km/h begrenzt werden. Nicht allen Forderungen der Anlieger hat der Bau- und Verkehrsausschuss jetzt zugestimmt. Zwar erarbeitet die Stadtverwaltung derzeit ein Bepflanzungskonzept für den Ravenna-Park, wozu auch die Bepflanzung des Lärmschutzwalls mit Büschen bis Frühjahr 2015 gehören soll. Doch eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 50 sei nicht möglich, erläuterte Abteilungsleiter Eckhard Hoffmann, der darauf hinwies, dass allein durch den Abstand der Entlastungsstraße zu den Siedlungsbereichen der gesetzlich geforderte Lärmschutz schon eingehalten werde. Üblicherweise, so Hoffmann, gelte Tempo 100 auf Straßen außerhalb geschlossener Ortschaften. Wegen der zwei Kreisverkehre (an der Aufmündung zur A 33-ä- Auffahrt und zur Tatenhausener Straße) sei die Höchstgeschwindigkeit schon auf 70 km/h abgesenkt worden. Eine weitere Reduzierung werde vom Straßenverkehrsamt nicht angeordnet, es sei denn es gebe Probleme bei den Zufahrten zum Logistik- und Outletcenter bei Gerry Weber. Um hier nichts anbrennen zu lassen, hat der Bau- und Verkehrsausschuss jetzt eine Umplanung in Auftrag gegeben. Bislang sollte der abfahrende Verkehr von den Parkplätzen bei Hymmen und Weber auf die Entlastungsstraße lediglich über eine Ampelanlage gesteuert werden. Die Ampel bleibt auch. Doch der Ausschuss entschied (bei zwei Enthaltungen der Grünen und Nein der UWG) aber zusätzlich für den Bau einer neuen Beschleunigungsspur, die die Outlet-Besucher vom Gerry-Weber-Parkplatz über einen Bypass direkt auf die Entlastungsstraße in Richtung A 33 führt. So soll der Ampel-Knotenpunkt entlastet werden, denn andernfalls rechnet man in den Stoßzeiten insbesondere bei Gerry Weber mit Spitzenbelastungen von 450 Kfz pro Stunde und mit erheblichen Rückstaus. Die Beschleunigungsspur, die Investitionskosten von etwa 155 000 Euro auslöst, wurde kontrovers diskutiert. Manfred Stockhecke (UWG) sieht hierfür keinen Bedarf. Und Dieter Jung (Grüne) kritisierte, dass man statt der Ampelkreuzung besser einen dritten Kreisverkehr geplant hätte. Der bremse Geschwindigkeiten und sorge für schnellen Abfluss. Apropos Schnelligkeit: Für Verwunderung sorgt eine Tempobegrenzung von 70 in einem scharfen Kurvenbereich an der Entlastungsstraße. »Wenn man in diese Kurve mit 70 reinfährt, kann man das nicht schaffen«, hat es Katrin Flöttmann (SPD) selbst schon ausprobiert. Die Stadt will sich um neue Beschilderung bemühen.