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Teilstück der Entlastungsstraße wird freigegeben

Gepostet in Allgemein von Freddy am 08. April 2014 Tags: , , , , , ,

StH_Rav-Park_08042014Freitagabend rollt der erste Verkehr auf der neuen Straße Ravenna Park im gleichnamigen Künsebecker Gewerbegebiet: Das Teilstück zwischen dem neuen Kreisel wird zusammen mit der Kreisheide (K30) freigegeben für alle, die Richtung Gütersloh fahren wollen oder die aus Richtung Gütersloh nach Künsebeck kommen. Der Grund: Ab Montag kommender Woche soll die Tatenhausener Straße wegen der A33-Brückenbau¬arbeiten für mehrere Monate gesperrt werden.

Mit dem Rad oder zu Fuß haben schon Hunderte Haller die neue Straße Ravenna Park erkundet. In zwei Schwüngen führt sie von dem neuen Kreisel Tatenhausener Straße/Künse¬becker Weg/Flurstraße Richtung Südosten auf die spätere Anschlussstelle Künsebeck der A 33 zu, wo sie ein weiterer Kreisel mit dem Schnatweg verbinden wird. Das südöstliche Stück der neuen Straße bleibt vorerst für den öffentlichen Verkehr gesperrt, dort haben nur Baufahrzeuge freie Fahrt. Während die Tief- und Stra-ßenbauer ihre letzten Arbeiten verrichten, wird auf den Bau-grundstücken den Firmen Weber und Hymmen bereits der Ober-boden abgeschoben. In ihrer ganzen Länge unter Verkehr ge-nommen werden kann die Straße Ravenna Park frühestens im Ok-tober, wenn mit dem Schnatweg die Verbindung zur B68 herge-stellt ist.

Was Profis wie Eckhard Hoffmann, Leiter der Abteilung Tiefbau im Fachbereich Planen-Bauen-Wohnen des Haller Rathauses, wenig wundert, erstaunt den Laien: In nicht einmal einem Jahr hat die Papenburger Tiefbaufirma Bunte eine zweispurige Straße und ei-nen Radweg durch die Wiesen südlich von Künsebeck gezogen, Brücken, Abzweige und Kreisel ausgebaut. „Der Baustandard ent-spricht dem einer Landstraße, denn über diese Straße soll künftig ein Großteil des Verkehrs rollen, der jetzt noch mitten durch die Stadt fließt“, so Hoffmann. Die Neubaustrecke erschließt nicht nur das Gewerbegebiet, sie soll im Zusammenspiel mit der Tatenhau-sener Straße und der Westumgehung vor allem die Künsebecker Wohngebiete und die Haller Innenstadt vom durchfahrenden Verkehr auf der B68 entlasten bis die A33 fertig ist.

Die nächsten Nachbarn des neuen interkommunalen Industrie- und Gewerbegebiets der Städte Gütersloh, Halle und Werther, wie zum Beispiel die Bewohner der Delbrügge-Siedlung, sehen auf der rund 200 Meter entfernten Straße bestenfalls die Aufbauten der Lkws vorbeifahren. Vom Lärm der Reifen und Motoren werden sie nicht viel mitbekommen. Dafür sorgen Lärmschutzwälle auf der ganzen Länge der Straße. Gebaut wird derzeit noch an den Durchlässen für Radfahrer und Fußgänger. Versetze Wände garantieren, dass die Menschen passieren können, der Straßen-lärm aber außen vor bleibt.

Der Teileröffnung vorausgegangen sind eine rund 25 Jahre an-dauernde Diskussion um die Entlastungsstraße und eine mehr als achtjährige Planungsphase. Die lange Vorlaufzeit für das mit Ab-stand größte städtische Straßenbauprojekt des Jahrzehnts hat viele Gründe: Zuerst galt es, die richtige Trasse zu finden, dann in einem aufwändigen Bauleitverfahren die Baurechte und eine Landesförderung zu sichern. Bis zum Ende der Bauphase werden rund 62.000 Quadratmeter Fläche überbaut und rund 60.000 Ku-bikmeter Boden bewegt sein. 2.400 Meter Straße und 2.410 Meter Radwege sind fast fertig, dazu 1.700 Meter Wirtschaftswege und eine insgesamt knapp 2.700 Meter lange Schmutzwasserkanalisa-tion.