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Weniger Müll – aber noch zu viel

Gepostet in Allgemein von am 18. März 2014 Tags: , , , ,

2014-03-18-Halle-BEUs6jEin Bügeleisen, Unterhosen, ein Sofa und ein Schwangerschaftstest. Einige Kuriositäten sind am Samstag in den Beuteln der 250 Teilnehmer der diesjährigen Müllsammelaktion der Stadt Halle gelandet. Auf dem Bauhof an der Brandheide haben sich am Ende die Helfer eingefunden und wurden mit Bratwurst und Süßigkeiten für ihren Beitrag für eine sauberere Stadt belohnt. »Ich konnte allerdings nicht erkennen, ob er positiv ist«, sagte die Künsebeckerin Silke Fronemann mit einem Schmunzeln, als sie von ihrem besonderen Fund erzählte. Schwangerschaftstest, Flaschen oder Plastikfolie – alles Dinge, die eigentlich in den Mülleimer oder Container gehören. Da einige Bürger diese Einsicht jedoch scheinbar nicht teilen, rückten insgesamt 18 Vereine und Institutionen aus, um sich am Aufpicken, beim beherzten Zangengriff und beim Zupacken zu beteiligen. Ein besonderes Ärgernis und mit einigem Ekel verbunden waren bei vielen Sammlern die liegengelassenen Hundebeutelchen. »Die Tüten und das Hundeklopapier fliegen hier überall ‚rum«, stellte Friederike Hegemann fest. Statt in Mülleimern scheinen einige Besitzer der Vierbeiner die Tretmienen nur zu verpacken, anstatt diese auch in einem normalen Mülleimer an der nächsten Straßenecke zu entsorgen. Das Haller Stadtgebiet war zu einem großen Umfang abgedeckt: Die Interessengemeinschaft Künsebecker Bürger und die Grundschule Künsebeck polierten den größten Ortsteil für den Frühling auf. Die Haller Loge und der Waldkindergarten kümmerten sich um die Hinterlassenschaften am Schützenberg und der Kaffeemühle. Der RC Teuto sammelte zusammen mit dem Landwirtschaftlichen Ortsverband in Kölkebeck. Vor allem die Schulen waren zahlreich vertreten. Ob am Kreisgymnasium, der Realschule oder den Grundschulen: Die Schüler und Schülerinnen sorgten für ein gepflegtes Umfeld. »Es sind ausgesprochen viele Kinder und Jugendliche, die fleißig helfen«, stellte auch Bürgermeisterin Anne Rodenbrock- Wesselmann fest, die einen Korb voller Süßigkeiten für die Rückkehrer am Bauhof bereit hielt. »Wir hoffen, dass die Leute einfach weitererzählen, wo überall Müll ‚rumliegt«, sagte Organisatorin Anette Stöwe-Ganßauge, die Abfallberaterin der Stadt. Besonders ärgerte sie sich über die weggeschmissenen Elektrogeräte, die kostenlos am Entsorgungspunkt Nord oder den blauen Wertstoffboxen ordnungsgemäß entsorgt werden können. Bei einer Wurst und einem Getränk viel am Ende jedoch auch ein vorsichtig optimistisches Fazit: Insgesamt finden die Helfer von Jahr zu Jahr tendenziell weniger Müll. Zudem blieben auch dieses Mal die ganz großen Funde – wie Kühlschränke oder andere große Geräte – aus.