Ravenna-Park soll wachsen
Gepostet in Allgemein von am 18. Oktober 2013 Tags: A 33, Allgemeines, Autobahn, Jürgen, Keil, Masse, Park, Ravenna, Vergrößerung, Wahn
Halle-Künsebeck (SKü). Die Bauarbeiten der Unternehmen im interkommunalen Gewerbegebiet Ravenna-Park haben noch nicht mal begonnen, da ist das Areal schon so gut wie vollgelaufen. Um auch künftig noch Flächen anbieten zu können, beantragt die Stadt Halle eine Erweiterung bei der Bezirksregierung.
Wenn in absehbarer Zeit die ausverhandelten Grundstücksgeschäfte durch notarielle Verträge geschlossen sind, stehen im Ravenna-Park nur noch etwa drei Hektar gewerbliche Baufläche zur Verfügung. Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses waren sich bis auf eine Gegenstimme von Thomas Andres (STU) einig, bei der Bezirksregierung eine Anfrage zu stellen, um das Gewerbegebiet in südöstliche Richtung in einer Größenordnung von sechs bis sieben Hektar zu erweitern.
Als der Ravenna-Park seinen ersten Zuschnitt bekam, war die Dreiecks-Fläche am südostlichen Rand (siehe Karte) noch ausgespart worden, weil die Bezirksregierung Halle kein so großes Flächenkontingent zugestehen wollte. Gleichwohl blieb sie im abgelaufenen Umlegungsverfahren, so dass eine Nutzung relativ zeitnah möglich wäre.
Die nachfolgende Debatte widmete sich dann den Zielen des neuen Landesentwicklungsplanes (LEP) für NRW, zu dem Halle bis Februar nächsten Jahres eine Stellungnahme abgeben soll. Hendrik Schaefer (CDU) äußerte die Sorge, dass sich mit dem neuen LEP die Tür für weitere Entwicklungen von Gewerbeflächen immer mehr schließe. Auch Fachbereichsleiter Jürgen Keil äußerte große Sorgen, dass Halle wegen der vorgegebenen Minimierung des Flächenverbrauchs kaum noch Entwicklungschancen habe. »Es darf aber nicht sein, dass gar nichts mehr geht. Schließlich gibt es die kommunale Planungshoheit«, äußerte Jürgen Keil auch verfassungsrechtliche Bedenken.
Helga Lange (Grüne) und Wolfgang Bölling (SPD) widersprachen dem negativen Zukunftsausblick. »Weitere Bauentwicklung wird mit dem LEP nicht erleichtert, aber auch nicht unmöglich gemacht«, sagte Wolfgang Bölling. »Wir müssen alle verschärft über Stadtentwicklung nachdenken und dann auch sagen, dass mit dem Flächenverbrauch irgendwann Schluss ist«, ergänzte SPD-Fraktionskollegin Ulrike Sommer.